Auf einer ehemaligen Brache hinter dem Rathaus von Herstal (Belgien) gelegen, wurde im Mai 2019 das Museum des Vergänglichen errichtet. Diese Brache wurde von der Stadt Herstal, Urbeo, Natagora und dem Unternehmer Eloy errichtet, mit dem Ziel, einen Raum für Entspannung, Lernen, Austausch und Zusammenarbeit für alle Altersgruppen zu schaffen.
@Emre Kilinc
Das Museum besteht aus einer Anordnung von acht Containern, die von dem Architekten Rudy Ricciotti aufgebaut wurden. In diesen Räumlichkeiten bietet des L.E.A.S.E.-Projekts (Laboratoire Economique Artistique Scientifique et Environnemental) Aktivitäten mit wissenschaftlichem und ökologischem Bezug an. Diese Aktivitäten finden in Form von Vorführungen, Ausstellungen, künstlerischen Vorträgen und Workshops statt.
Um die Behälter herum hat der Künstler Werner Moron, “Bildhauer von Biotopen”, eine große Landschaft mit mehreren Bereichen geschaffen, die die Artenvielfalt begünstigt. So wurden verschiedene Baumarten gepflanzt, die trockene oder nasse, schattige oder sonnige Umgebungen bieten, mit armen oder reichen Böden oder sogar mit einem kleinen Teich.
Die Verwaltung des Standorts wurde an die Bildungsabteilung von Natagora, Partner des europäischen Projekts NOE-NOAH, übertragen. Die Gestaltung des Geländes beinhaltet die Einrichtung eines Gartens, mit der Absicht, den Bewohnern eine Möglichkeit zu bieten, ihre eigenen Pflanzen anzubauen sowie sich über Praktiken auszutauschen. Die Idee dahinter ist, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, wie wichtig es ist, unser Produktions- und Konsumverhalten zu verändern und soziale Verbindungen zu schaffen.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist die Einrichtung von Grünflächen unabdingbar. Da man in städtischen Umgebungen meist eher wenig Grünflächen findet, geht das Museum des Vergänglichen, als erstes Zentrum für städtisches Naturbewusstsein als gutes Beispiel voran.
Ein vielseitiges Angebot für die Bürger
Dank des Museums des Vergänglichen bekommen die Bürger die Möglichkeit, ihre eigenen Pflanzen in einem “öffentlichen Gemüsegarten”, der von allen Bürgern genutzt werden kann, anzubauen. So kann jeder von seinem selbst angebautem, saisonalem Gemüse profitieren, dabei Geld sparen und durch den Austausch guter Praktiken eine soziale Verbindung zu den Mitbürgern zu schaffen.
Darüber hinaus werden das Jahr über zahlreiche Fortbildungen im Museum angeboten.
Möchten Sie mehr darüber erfahren? Folgen Sie dem musée de l’éphémère de Herstal auf Facebook, um immer auf dem neusten Stand der angebotenen Aktivitäten zu sein. Sie finden dort ebenfalls Erklärvideos über verschiedene Themen rund um die Natur und ökologisches Engagement.